1329
Rehau wird urkundlich erwähnt. Graf Berthold zu Marstetten und Graisbach überläßt dem Kloster Kaisheim seine beiden Leibeigenen Marquard und Heinrich von Rehau (Rechawe).
1341
Rehau wird erwähnt, als die Marschälle Heinrich und Hans zu Pappenheim ihr Zehentrecht zu Rehau an den Donauwörther Bürger Hans Nüßlein als Lehen verkaufen.
1360
Der Marschall von Pappenheim bestätigt das Vermächtnis seines Vorfahren Heinrich von Pappenheim, der mit Zustimmung des Bischofs Konrad von Eichstätt die Heilig-Geist-Kapelle zu Pappenheim u. a. mit Gütern und dem Zehent von Rehau dotiert hat.
1372
Die Gebrüder von Pappenheim stiften das Augustinerkloster zu Pappenheim u. A. mit dem Zehent von Rehau.
1480
Es wird vom Bau einer Kapelle in Rehau berichtet: „Bei Rehau opfern die Leute Holz bei einem Bildstock des Gekreuzigten zum Kapellenbau.“
1542
Aufgrund der Religionshoheit der Pfalzgrafen von Neuburg wird gemäß des Religionsediktes von Fürst Ottheinrich 1542 auch in Rehau die Reformation eingeführt, sodass die Einwohner Rehaus umgehend evangelisch wurden.
1618
Es wird die katholische Religionsausübung wieder eingeführt.
1620
Die Herrschaft von Pappenheim lässt durch einen tätlichen Einfall Kelch, Messbuch und Ornat aus der Kirche Rehau wegschaffen. Daraufhin wird die Kirche als Stall zweckentfremdet und profaniert. In der Folgezeit lassen die Rehauer ihre Kinder in Büttelbronn taufen und feiern auch dort ihre Hochzeiten. Im Gefolge dieser Wirren kommt es zu einem Niedergang des religiösen Lebens, denn die Rehauer halten sich weder an katholische, noch an lutherische Feiertage, begraben ihre Toten ohne Beisein eines Pfaffers und verweigern dem Pfarrer von Weilheim den Zehent.
1627
Visitationsbericht: „Kirche in Weilheim noch nicht rekonziliiert; Kapelle in Rehau noch profaniert; Kirchengüter teils verkauft, teils feilgeboten.“ (F. X. Buchner)
1630 - 1640
Es wird nach längerem Zögern der katholische Glaube in Rehau wieder eingeführt.
1650
Um ihrer Geschundenen Kapelle nach den Wirren der Zeit wieder aufzuhelfen, verlangen die Rehauer „das Frauenbild von Rehau“, zu welchem das Volk nach wie vor eine große Andacht hat, von den Monheimern zurück. Vermutlich war dieses Marienbildnis eine Art Wallfahrtsbild, das sich einer großen Beliebtheit im Glauben der einfachen Leute erfreute. Allerdings ist von einer Wallfahrtsbewegung nach Rehau nichts bekannt.
1675
Die alte Kapelle von 1480 ist endgültig zerfallen.
1693 - 1694
Auf Anordnung des Generalvikars in Eichstätt und der Regierung in Neuburg verweigert die Gemeinde Rehau dem Grafen von Pappenheim dem Zehent, da die Kirche seit 1675 eingefallen und nur mehr der Turm mit einer Glocke stand. Von der Zehentverweigerung der Rehauer zunächst unbeeindruckt, lässt der Graf von Pappenheim zwei seiner Untertanen, ein Pappenheimer und ein markgräflicher Untertan, in Haft nehmen, als die Rehauer versuchen, mit einer Abordnung ihrem Ansinnen Nachdruck zu verleihen.
Am 08. Mai 1693 erklärt sich dann Graf Ludwig Frank von Pappenheim bereit zum Bau der Kirche in Rehau beizutragen.
1695
In diesem Jahr erfolgt der Bau der jetzigen Kirche. Ihr Erbauer Graf Ludwig Franz von Pappenheim lässt sich in ihr begraben. Ebenso wie die Jungfrau Anna M. Biberin, die der Kirche von Rehau ein gewissen Vermögen hinterlässt.
1696 – 1720
In dieser Zeit gab es Streitereien zwischen dem damaligen Weilheimer Pfarrer, dem Marschällen von Pappenheim, dem Eichstätter Fürstbischof und den Fürsten von Neuburg. Grund dafür war die Anzahl der Gottesdienste in der Filiale Rehau. Die Streitereien erreichten 1718 mit der Versetzung des damaligen Weilheimer Pfarrers einen gewissen Höhepunkt. Als 1720 die Weilheimer, statt den Gottesdienst in Rehau zu besuchen, geschlossen zu Hause blieben, lässt der Kurfürst von Neuburg die Rädelsführer aufbringen und mit Geld- und Stockstrafen abwandeln, um sie so zum Gehorsam zu bringen.
1728
Da die Gemeinde Rehau markgräflich pappenheimisch ist, verweigert sie sehr zum Ärger der Regierung in Neuburg dem Fürsten von Neuburg das 6-wöchentliche Trauergeläute und hält sich weder an Tanz- noch an Pfeifverbote.
1853
In diesem Jahr erhält die Kirche von Rehau einen Drehtabernakel.
1864
Am 04. März 1864 schließen der Graf von Pappenheim und die Kirche von Rehau einen Vergleich:
1. Der Graf bestreitet die Reparatur der Rehauer Kirche
2. Die Gemeinde leistet dafür Hand- und Spanndienste
1872
Am 26. Juli 1872 werden die Herrschaften von Pappenheim vom Donauwörther Bezirksgericht verpflichtet, die Baulast an der Kirche in Rehau anzuerkennen.
1884
Die Kirche erhält eine neue Orgel.
1907
Die Kirche in Rehau wird restauriert. Der Kirchenmaler Ambos schafft dazu das beeindruckende Altarbild der Taufe Jesu im Hochaltar der Kirche.
1933
Die Filiale Rehau feiert die Primiz von Pater Marold Meyer.
1949
Die Wasserversorgung in Rehau wurde eingerichtet.
1955
Die Filiale Rehau erhält den Friedhof am Ortsrand der Weilheimer Straße.
1960
Es wird der vom Einsturz bedrohte Kirchturm renoviert und in seinem Bestand gesichert.
1961
Sämtliche Ortstraßen und Gehwege wurden asphaltiert.
1971
Die Kirche Rehau erhält neue Glocken.
1974
Die Kirchenorgel von 1884 wird durch eine neue ersetzt.
1975
Zum 1. Januar 1975 erfolgt die Eingemeindung in die Stadt Monheim.
1991
Bau der Kläranlage und Erneuerung der Kanalisation.
2000
Ausbau der Ortsdurchfahrt, Bau und Erneuerung der Gehwege, sowie Neugestaltung des Kirchplatzes und des Platzes an der Bushaltestelle.
2001
Errichtung und Einweihung des neuen Dorfbrunnens; Finanzierung durch die Sandgrubenfreunde Rehau.